Hallo ihr Lieben,
heute haben wir etwas ganz besonderes für euch. Wir möchten euch gerne einen kleinen aber sehr feinen Verlag vor-stellen. Wir selber kannten diesen Verlag noch nicht, bis wir Laferus von Stephan Russbült gelesen haben. HIER noch mal die Rezension.
Die Rede ist vom UrlichBurger-Verlag .
Wir fanden den Verlag und seine Bücher viel zu toll, um ihn nicht zu kennen. Herr
Burger war nun so freundlich ein paar Interview-Fragen zu beantworten, um sich
und seinen Verlag kurz vorzustellen.
Das Interview
Können Sie sich und Ihren Verlag bitte kurz vorstellen?
Zu mir: Geboren 1977, auch in Homburg. Meinem Hang zum Schreiben habe ich es zu verdanken, dass ich nun einen eigenen Verlag habe. Damit komme ich viel rum und habe richtig viele und nette Leute kennenlernen dürfen. Ansonsten, weil man allein von dem Verlag (noch nicht) leben kann, arbeite ich als Bürokaufmann in einem kleinen Elektroladen.
Wann und wie kamen sie auf die Idee einen Verlag zu gründen?
So ein halbes Jahr, bevor er gegründet wurde. Ich hatte zu viele Ideen, die
umgesetzt werden wollten. Mit keinem Verlag konnte ich es schnell umsetzen. Das
ein oder andere Projekt war okay, aber mehr ging von den Verlagen her nicht.
Also habe ich es kurzerhand selbst gemacht.
Was muss ein Autor bzw. sein Werk mitbringen, damit Sie Interesse an einer Veröffentlichung haben?
Ohje. Das ist keine Frage, die man einfach so beantworten kann. Vor allem
sollte der Autor selbst an sein Geschriebenes glauben. Er sollte es selbst
realistisch einschätzen können und nicht daher kommen und sagen, er habe DEN
Bestseller überhaupt geschrieben. Tut mir leid, wenn ich das hier schreibe,
aber bei Übertreibungen hat niemand eine Chance bei mir. Und ein Buch sollte so sein, dass ich auch nach dem Lesen noch weiß, um was es
ging – und das vielleicht auch noch über einen längeren Zeitraum.
Es gibt sehr viele Verlage. Was ist an Ihrem Verlag besonders?
Da verweise ich wieder auf die Übertreibungen. Es gibt richtig viele Verlage, die das praktizieren. Ich bin da nicht so. Das sollen die Leser selbst entscheiden, was sie an meinem Verlag gut finden und ob es da kleine Perlen gibt, die man weiterempfehlen kann.Wie schwer ist es, sich einen Namen zu machen und sich auf dem Markt zu etablieren? Worauf muss man achten?
Sehr schwer. Man muss immer dran bleiben. Sich im Gespräch halten und einen langen Atem haben. Dann kann es klappen. Worauf man achten sollte: Man sollte sich nicht überschätzen und zu viel wollen. Das kann nach hinten losgehen.Würden Sie unabhängig vom Genre ein Buch veröffentlichen, solange es Ihnen gefällt, oder sind Sie auf bestimmte Genre spezialisiert?
Im Prinzip ja. Ich würde Bücher veröffentlichen, die mir gefallen. Festgelegt
auf ein Genre bin ich nicht. Aber es sollte auch drauf geachtet werden, dass
man nicht zu kunterbunt veröffentlicht. Ein paar verschiedene Sparten sind
okay, aber nicht zuviel.
Was lesen Sie persönlich denn am liebsten?
Gute, unterhaltsame Bücher. Das ist Genreunabhängig. Hauptsächlich habe ich in
den letzten Jahren Fantasy gelesen, aber zurzeit lese ich sowas wie „Die
unglaubliche Pilgerreise des Harold Fry“.
Wir haben gelesen, dass Sie nun Bücher für Chick Lit-Romane suchen. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Genre?
Meine Lebenspartnerin hat mich darauf
aufmerksam gemacht. Da diese Bücher viel Witz haben, es um die Liebe geht und
es darin turbulent zugehen kann, war ich sofort dabei. Es ist ein Versuch.
Vielleicht klappt es ja und es wird eine weitere Sparte – wer weiß!?
Als Mann ist man nicht gerade der typische Chick Lit-Roman-Leser. Wie bewerten Sie dann, ob das Buch gut ist und die Zielgruppe anspricht?
Dazu habe ich eine Expertin vor Ort.
Unabhängig vom Verlag hat Herr Burger
noch eine Buchmesse gegründet. Natürlich wollten wir dazu auch mehr erfahren. Eine Buchmesse ist schließlich immer sehr interessant, oder etwa nicht?!
Sie haben eine eigene Messe die „HomBuch“ gegründet. Wären Sie so freundlich etwas darüber zu berichten?
Die Idee kam 2011, nach der Leipziger Buchmesse. Ich war so voller
Tatendrang auch eine kleine Buchmesse hier in unsere Region zu holen, dass ich
innerhalb von knapp drei Monaten die „HomBuch“ aufzog. Zuerst im kleinen
Rahmen, dann wesentlich größer. Im Februar, nächstes Jahr, wird es diese Messe
zum dritten Mal geben. Dann über zwei Tage. Schwerpunkt der HomBuch sind
Bücher. Jedes Genre ist herzlich willkommen. Aber auch die Lesungen sind
besonders. Man findet nicht oft, so viele Lesungen auf einem Event. Namhafte
Autoren sowie regionale oder auch Neulinge präsentieren ihre Bücher. Die
HomBuch hat einen familiären Charakter und man kommt den Autoren so nah, wie
selten.
Sind Sie auch auf anderen Messen vertreten z.B. auf der Frankfurter Buchmesse?
Frankfurt ist uninteressant. Man geht da in der Masse unter (und dafür hat man dann jede Menge Geld bezahlt). Eher findet man mich auf nicht ganz so großen Buchmessen. Termine kann man auf meiner Homepage nachlesen. Oftmals entscheide ich mich spontan irgendwohin zu gehen. Deswegen können sich die Termine sehr kurzfristig auf meiner Seite finden. Ich würde mich freuen, wenn ich den ein oder anderen Leser mal auf einer Messe kennenlernen zu könnenVielen Dank für die Beantwortung der Fragen!
Vielen Dank für das nette Interview.
Die Messe klang für uns sehr
interessant. War jemand von euch schon dort oder hat jetzt vor diese mal zu
besuchen? Wir Kater würden ja sooooo gerne dort hin. Vielleicht klappt es ja
irgendwann.
Solltet ihr selber jetzt noch Fragen haben, die euch interessieren, stellt sie einfach unter unserem Beitrag. Herr Burger ist so freundlich uns diese dann noch zu beantworten.
Da stelle ich doch gleich mal eine Frage, oder auch zwei.
AntwortenLöschenIch stelle mir das Marketing für einen neuen Verlag einerseits einfach vor, schließlich definiert man sich damit neu und das ist für die Präsenz am anfang ja sehr wichtig. Haben sie sich dazu extern Hilfe geholt, von einer entsprechenden Agentur? Oder machen sie das komplette Marketing in eigen Arbeit?
Auf der Internetseite ihres Verlages steht das sie ein Illustratorenduo beschäftigen, machen diese beiden das komplette Programm? Oder gibt es dafür wiederum andere?
Sie merken meine Fragen gehen in ähnliche Richtungen was daran liegt das ich Kommunikationsdesign studiere und später wahrscheinlich in die Buchgestaltung möchte/bzw. bin ich es schon und deswegen sind das immer meine ersten Fragen.
Aber ich habe auch noch eine andere, haben sie ein Lieblingsbuch im Programm, bei dem Ihnen sofort klar war das wird ins Programm aufgenommen. Gibt es eines das für sie das schönste Cover hat?
Danke, für das beantworten der Fragen.
Laferus steht schon seit der Rezi der beiden Kater auf meiner Merkliste, es wird glaube ich Zeit das ich es mir zulege. :)
Hallo!
LöschenNeu definieren ist richtig, aber wie erfahren es andere? Das ist die andere Seite. Auffällige Werbung zu machen kostet eine menge Geld. Man kann sich schrittweise in Foren und im Internet bekannt machen - aber anders geht es vorerst nicht. Außer man hat viel Geld geerbt. Um Bücher zu verlegen muss man auch viel Leidenschaft mitbringen, sonst gibt man dieses Geschäft sofort wieder auf. Denn mit großen Gewinnen ist erstmal nichts drin. Deswegen kann ich auch alles nur alleine stemmen. Vielleicht aber ändert sich das mal irgendwann? Wer weiß? Mich würde es freuen!
Das Autorenduo illustriert diverse Bücher, wie z.B. Laferus oder Die Köche. Das gesamte Programm machen sie leider nicht. Ab und zu haben sie auch andere Aufträge, da bleibt nicht so die Zeit (für meinen Verlag allein).
Sie studieren Kommunikationsdesign? Das ist sehr Interessant! Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es mir Ihren Wünschen so klappt, wie Sie es sich vorstellen.
Der Buchumschlag ist sehr wichtig, wie ich finde. Erst wenn einen das Cover anspricht, nimmt man es in die Hand und liest auf der Rückseite, um was es geht.
Ein Lieblingsbuch aus meinem Verlag? Nein, sie gefallen mir alle gleich gut. Sie sind alle individuell und haben ihren eigenen Charme. Es haben sich irgendwie so Reihen ergeben. Die ersten drei Bücher, sind Kurzgeschichtenbände von je einer Autorin. Die nächsten drei, sind Anthologien, deren Cover ähnlich ist, aber das Thema immer ein anderes. Dann eine Herbstanthologie, sowie ein Buch von einem DSDS-Teilnehmers. Ich habe das erste "Buch-zum-Musical" veröffentlicht und ein Fantasykochbuch mit 26 ganz tollen Autoren herausgegeben. Meine letzte Veröffentlichung war das erste Jugendbuch in meinem Verlag.
Da kann ich mich nicht entscheiden ;-)
Genauso sieht es bei den Covern aus. Ich bekomme aber viel Zuspruch für die Cover der Anthologiereihe.
Ich hoffe ich konnte die Fragen gut beantworten!?
Gruß
Ulrich Burger
Ich kann verstehen warum sie sich nicht entscheiden können, die Bücher sehen alle toll aus und der Inhalt ist bestimmt genauso toll. Die Cover der Anthologiereihe ist mir auf der Website ihres Verlages sofort aufgefallen, die sind super gelungen. Das Cover von Buntes Herbstgeflüster finde ich auch sehr schön, es wirkt schön verträumt. Kommunikationsdesign ist auf jedenfall interessant, hab vorher schon eine Ausbildung in die gleiche Richtung gemacht.
LöschenDanke für die beantwortung der Fragen, das haben Sie gut gemacht ;)